Nachdem der erste Tag so vollkommen optimal verlief, waren wir natürlich sehr gespannt, ob unser Dusty ein Langschläfer oder eher ein Frühaufsteher sein würde. Das Katerchen kam an einem Donnerstag zu uns, wir hatten direkt von diesem Tag bis zum darauffolgenden Montag frei und sind tatsächlich eher die Langschläfer.

Mit einiger Beruhigung stellten wir fest, das Dusty (der halt vorerst seinen Schlafplatz unter dem Bett gewählt hatte) das wohl ähnlich handhabte. Er regte sich jedenfalls nicht, bis wir endlich aus den Federn krochen. Gut, vielleicht schliefen wir auch so fest, dass wir irgendwelche nächtlichen Aktivitäten unseres neuen Bewohners nicht mitbekamen.

Jedenfalls standen wir halt auf, Dusty kam umgehend unter dem Bett hervor und trottete noch leicht verschlafen in die Küche. Dort stehen seine Fressnäpfe. Das Nassfutter war vorbildlich ausgeschleckt und so war es natürlich keine Frage, was der Kater nun von uns einforderte als er vor der Essensstelle zum Sitzen kam. Nachdem unser Dusty gefrühstückt hatte, genehmigten auch wir uns einen Happen.

Danach war eine ausgibige Kuschelzeit mit Dusty angesagt. Der kleine Kerl war selbst beim Schmusen so derart aufgeregt, dass er ständig von einem zum anderen hopste, um ja auch keinen seiner neuen Zweibeiner zu vernachlässigen. Klar, für ihn war die Situation noch immer total neu. Während er sich seine Streicheleinheiten im Tierheim noch mit knapp 40 anderen Fellnasen teilen musste, war er hier der alleinige Star. Wir freuten uns am 2. Tag neben all der Liebe die Dusty uns entgegenbrachte auch darüber, dass er wie selbstverständlich den Kratzbaum zum Krallenwätzen benutzte und sich mit dem bereitgestellten Spielzeug problemlos über lange Strecken allein beschäftigen konnte.

Am Nachmittag kamen dann unsere Eltern zu Besuch, um den Kleinen ebenfalls willkommen zu heißen. Wir waren sehr gespannt, wie er auf größere Gästezahl reagieren würde. Möglichkeiten gabs ja einige. Aber unser Kater überraschte uns ein weiteres Mal. Er begrüßte den Besuch freundlich, ließ sich mit einigen Leckerlis verwöhnen, dann noch ein wenig streicheln – und beendete dann die Audienz der neuen Menschen indem er sich galant zurückzog.

Während wir euphorisch über unser neues Familienmitglied berichteten, unser im Internet neu erworbenes Wissen weitergaben und austauschten (sowohl Jane’s als auch meine Eltern leben mit Stubentigern zusammen) ließ sich Dusty ab und an blicken, schnurrte um die Beine, posierte hier und da, wetzte die Krallen am Kratzbaum. Das viele Geschnatter im Raum war wohl aber insgesamt nicht so sein Ding.

Als meine Eltern dann gegangen waren, schien es für Dusty wieder ruhig genug. Jetzt konnte er sich auch mal wieder zu uns auf die Couch setzen und sich behuscheln lassen. Merke: 6 Leute sind für Dusty 2 zuviel.

Als wir irgendwann zu Bett gingen, folgte uns Dusty als wenn’s das normalste von der Welt wäre, sprang wieder auf unsere Schlafstätte, hielt es sogar etwas länger direkt zwischen uns beiden aus, machte sich dann aber doch wieder auf den Weg zu seinem Schlafplatz unter dem Bett.

Die nächsten Tage – wir hatten ja noch immer frei – entwickelten sich recht schnell einige Rituale. Dusty stand mit uns auf, bekam sein Frühstück, wollte direkt danach kuscheln um dann nahtlos in die Spielphase überzugehen. Wir bemerkten recht schnell, dass unsere Fellnase von Tag zu Tag selbstsicherer und weniger aufgeregt agierte.

So kam er zwar immer noch mit viel Schwung auf einen unserer Oberkörper gesprungen um es sich zum schmusen und kraulen bequem zu machen. Er wirkte aber von Tag zu Tag weniger nervöser. Langsam hatte er sich mit den neuen Gegebenheiten angefreundet und war sich spätestens am Montag sicher, das er bei uns sein neues Zuhause gefunden hatte.

Dusty’s erste Woche

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